Bericht zum Forum

Wie ist unser Energiehunger zu stillen?

Dieser Frage stellte sich das Forum „Technik, Wirtschaft, Ethik“ am 25.11. in den Räumen der FH. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Wissenschaftsjahres statt und wurde von der katholischen Studentengemeinde (KSG) Jülich in Kooperation mit der Fachhochschule durchgeführt. Im gut besuchten Auditorium beschäftigten sich die interessierten Teilnehmer mit den komplexen Zusammenhängen und diskutierten intensiv mit den Referenten des Abends. Zu Beginn wurde der Energiewenderechner (www.energiewenderechner.de) vom Vorsitzenden des Solarenergiefördervereins Wolf von Fabeck vorgestellt. Dabei demonstrierte er anhand des Rechners wie viel mehr Energie durch Wind- und Solarenergie im Vergleich zu Biomasse erzeugt werden könnte. Hans Bernd Hartmann von der Landwirtschaftskammer erläuterte in seinem Statement, wie stark die Getreidepreise schwanken und dass es lukrativer für den Landwirt sein kann, Nahrungsmittel zur Energiegewinnung zu nutzen. Weiter beteuerte er jedoch, dass die Landwirte primär vom Selbstverständnis her die Nahrungsmittelproduktion im Blick haben. Der Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) Josef Tumbrinck appellierte an das Publikum selber aktiv zu werden und das eigene Verhalten bezüglich Energieverbrauch kritisch zu hinterfragen. Angeregt durch die Moderation Barbara Baumann wurde auch die globalen Aspekte des Energieverbrauchs (Entwicklung in den Schwellenländern, Produktion von Biodiesel) kritisch besprochen. Neben der Fragestellung, wie Energie eingespart und gespeichert werden kann wurde diskutiert welche Formen der Energiegewinnung die richtigen sind. Das große Interesse am Thema zeigt sich auch darin, dass nach zwei Stunden beim anschließenden Imbiss die Möglichkeit genutzt wurde die Gespräch mit den Referenten fortzusetzen. Die Auseinandersetzung mit den Themen hat zum Nachdenken über das eigenen Verhalten nachhaltig angeregt und am Ende des Abends stand die Frage im Raum „Wie energiehungrig müssen wir sein?“.